Nordsee Schleswig-Holstein: Neuer Ansatz im Tourismus

Wie können Gäste helfen, die Natur zu schützen?
Nordsee Schleswig-Holstein: Neuer Ansatz im Tourismus

Neuer Ansatz im Tourismus: Wie können Gäste helfen, die Natur zu schützen
In der schleswig-holsteinischen und dänischen Wattenmeerregion ist im Oktober ein dreijähriges Interreg-Projekt mit dem Namen VaBene angelaufen. Ziel des Projektes ist es, nachhaltige Erlebnisangebote zu entwickeln, die unmittelbar dem Schutz der einzigartigen Natur dienen. Das Gesamtbudget beträgt rund 1,7 Millionen Euro.

Traditionell betrachtet die Tourismuswirtschaft die Natur als einen Mehrwert, der Besucher*innen anzieht. In einem neuen Projekt in der dänisch-deutschen Wattenmeerregion wird dieses Denken auf den Kopf gestellt. Der Schwerpunkt verschiebt sich von dem, was die Natur für den Tourismus tun kann, zu dem, was der Tourismus für die Natur tun kann.

’Visitor activation to Benefit nature and environment’, kurz VaBene, heißt das Projekt im EU-Programm Interreg 6a, das drei Jahre vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2026 laufen wird. Die Projektpartner sind der Nationalpark Wattenmeer in Dänemark, der benachbarte Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der WWF Deutschland und die Nordsee Tourismus Service GmbH in Deutschland. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Netzwerkpartnern in beiden Ländern.

Das Wattenmeer ist ein einzigartiges Naturgebiet und gleichzeitig ein touristisches Ziel mit jährlich über 20 Millionen Übernachtungen allein in Dänemark und Schleswig-Holstein. Die Aufgabe besteht darin, den Natur- und Umweltschutz sicherzustellen und mit nachhaltigen Tourismusangeboten zu verbinden, die auch der wirtschaftlichen Entwicklung dienen. Die VaBene-Projektparkter kommen zusammen, um diese Ziele auf beiden Seiten der dänisch-deutschen Grenze gemeinsam anzugehen.

„Unsere Gäste wollen das Natur- und Kulturerbe der Region besichtigen und ein besseres Verständnis für das Gebiet erlangen, das sie besuchen. Analysen zeigen, dass die Besucher*innen des Wattenmeeres in den Schutz und die Erhaltung der Natur in den Nationalparken und Weltnaturerbestätten einbezogen werden und einen Beitrag dazu leisten wollen“, sagt Entwicklungsberater Søren Christensen, der für das Partnerprogramm und die nachhaltige Entwicklung des Nationalpark Wattenmeer in Dänemark verantwortlich ist.

Er fügt hinzu, dass der innovative Ansatz, dass die Natur des Gebiets vom Tourismus profitiert und nicht umgekehrt, die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert: Gäste, Bewohnerinnen, Interessenvertreterinnen und VaBene-Projektpartner sowie ihre Netzwerke.

VaBene und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sollen zudem den Anwohnerinnen und den kleinen und mittleren Unternehmen in der Region zugutekommen. Dies wird zum Teil indirekt durch die Initiativen der VaBene-Projektpartner und direkt durch neue Angebote, engagierte und gut informierte Besucherinnen und weiteren grenzüberschreitenden Austausch geschehen. Darüber hinaus werden die Besucherinnen der Region ein besseres touristisches Angebot und gastfreundliche Einwohnerinnen erleben.

Konkret strebt das VaBene-Projekt folgende Resultate an:
Zwölf Erlebnisangebote, die der Natur zugutekommen. Die positiven Erfahrungen sollen andere Akteurinnen inspirieren und können von diesen kopiert werden. Dadurch sollen der Umsatz gesteigert und neue Arbeitsplätze auch außerhalb der Saison geschaffen werden. Einwicklung und Durchführung eines Lehrgangs für Nachhaltigkeitsführerinnen, der darauf abzielt, das Wissen im Bereich „Nachhaltigkeit in der Wattenmeerregion“ zu erhöhen, neue Erlebnistouren zum Thema „Nachhaltigkeit“ zu entwickeln und die Qualifikation und Qualitätsstandards für die Tourismusbranche zu verbessern.
Partnerprogramme sollen neu gestartet bzw. ausgebaut werden. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und lokale Partner sollen in die Partnerschaftsprogramme eingebunden werden, um Kapazitäten aufzubauen, die Sichtbarkeit zu erhöhen, die Identität vor Ort zu stärken und die lokale Zusammenarbeit zu verbessern.
Neue und bestehende nachhaltige Angebote für Gäste sollen sichtbar und zugänglich gemacht werden. KMU-Kapazitäten sollen aufgebaut werden, um den Tourist*innen nachhaltige Angebote anzubieten, auch mit Hilfe von digitalen Lernmodulen.

FAKTEN

Projektpartner
Nationalpark Vadehavet (lead), DK
Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer im LKN.SH, D
WWF Deutschland, D
Nordsee-Tourismus-Service GMBH, D

Netzwerkpartner
Common Wadden Sea Secretariat, D, DK, NL
Fachhochschule Westküste; Deutsches Institut für Tourismusforschung, D
Insel- und Halligkonferenz e.V., D
Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, D
Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V., D
Dansk Kyst- og Naturturisme, DK
Destination Sønderjylland, DK
Destination Vadehavskysten, DK
Destination Vesterhavet, DK
Nationalpark Thy, DK
Visit Denmark, D

Das VaBene-Projekt wird mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

Weitere Informationen zum Projekt werden fortlaufend hier gezeigt:

Nordseetourismus: Business Portal der Nordsee Schleswig-Holstein

Pressebild: Winter auf Sylt (C) Malte Keller

Pressebild Projektpartner (© Nationalpark Vadehavet), Bildunterschrift: Die Partner trafen sich im Oktober in Tønder/Tonder:

Von links nach rechts:
Søren Christensen, Nationalpark Vadehavet (DK)
Anne Husum Marboe, Nationalpark Vadehavet (DK)
Silke Ahlborn, Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Martin Rimmler, Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Marianne Thorlund Tølbøll, Nationalpark Vadehavet (DK)
Frank Ketter, Nordsee-Tourismus-Service GmbH Anja Szczesinski, WWF Deutschland
Peter Saabye Simonsen, Nationalpark Vadehavet (DK)

Ihr Team der Nordsee-Tourismus-Service GmbH

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Info-Hotline: (04841) 89 75 0
E-Mail: presse@nordseetourismus.de
Web: www.nordseetourismus.de

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Quelle:
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