Was du wirklich brauchst für autarke Reisen ohne Stress
Ob auf dem Campingplatz oder frei in der Natur – wer autark unterwegs sein will, braucht zuverlässige Grundausstattung. In Teil 2 unserer Zubehör-Favoriten geht es um alles, was mit Strom, Wasser, Frischwasser und Außenkomfort zu tun hat. Teil 1 rund um Komfort, Ordnung und Ausgleich findest du hier:
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Kabel, Adapter, Wasserschläuche und Frischwasser:
Die Basics für autarkes Reisen
Strom, Wasser, Verbindung – ohne das passende Zubehör geht nichts. Aber es muss nicht immer die Riesenausstattung sein.
- CEE-Kabel mit Prüfgerät: Verhindert böse Überraschungen an der Stromsäule. Das Prüfgerät ist meist ein kleines, kompaktes Modul, das direkt im Kabel oder als Zwischenstück integriert ist, mit farbigen LEDs, die die wichtigsten Werte anzeigen. So siehst du auf einen Blick, ob die Stromsäule korrekt funktioniert oder ob ein Verdrahtungsfehler vorliegt. Es zeigt an, ob Spannung anliegt und ob die Erdung korrekt funktioniert – ein wichtiges Sicherheitsplus, besonders auf unbekannten Plätzen. Ein integrierter FI-Schutzschalter kann zusätzlich vor Stromunfällen schützen.
- Wasserschlauch mit Universaladapter: Spart Zeit und Nerven an fremden Zapfstellen. Der Schlauch ist meist flexibel, trinkwassersicher und lässt sich kompakt zusammenrollen. Der Universaladapter besteht in der Regel aus mehreren Schraub- oder Steckaufsätzen, die du einfach austauschst – passend für verschiedene Gewindegrößen oder Wasserhähne. So musst du nicht erst nach dem passenden Gewinde suchen oder improvisieren.
- Wasserfilter (inline): Für mehr Hygiene im Tank – besonders bei längeren Standzeiten. Der Filter ist ein kompaktes Element, das zwischen Schlauch und Einfüllstutzen gesteckt wird – ganz ohne Werkzeug. Er filtert während des Einfüllens mechanisch kleine Partikel, Kalkrückstände und je nach Modell auch Mikroorganismen heraus. Gerade bei Reisen ins Ausland oder bei unklarer Wasserqualität ein sinnvolles Zubehör zur Schonung von Gesundheit und Technik.
- Silberionen-Netze für den Frischwassertank: Diese kleinen Beutel oder Netzrollen enthalten Silberionen, die auf natürlichem Weg das Wachstum von Bakterien und Keimen im Wassertank hemmen. Sie werden einfach in den Frischwassertank gelegt oder über den Einfüllstutzen eingehängt und wirken dort dauerhaft, ohne das Wasser zu belasten oder den Geschmack zu verändern. Besonders bei längeren Standzeiten oder Reisen in wärmere Länder bieten sie eine einfache Möglichkeit, die Wasserqualität aufrechtzuerhalten – ganz ohne Chemie oder technischen Aufwand. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Ohne Silbernetz kippt das Wasser bei uns oft schon nach wenigen Tagen – mit Netz bleibt es deutlich länger frisch und geruchsfrei.
Markise: Mehr als nur Schatten
Eine gute Markise verwandelt deinen Stellplatz in ein Wohnzimmer unter freiem Himmel. Sie schützt vor Sonne, Regen und allzu neugierigen Blicken – und schafft einen klar abgegrenzten Bereich, in dem du dich einfach zuhause fühlen kannst.
- Schnell aufgebaut: Moderne Kassettenmarkisen sind leicht, stabil und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit.
- Tipp: Achte auf passende Seitenwände oder Windschutz-Optionen für wechselhaftes Wetter.
- Profi-Upgrade: Markisenmotor mit Fernbedienung – besonders bei schweren Auszügen oder häufigem Auf- und Abbau.
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Bonus-Tipp: Trittstufe und Türstopper
Klingt banal, aber wenn sie fehlen, merkst du es sofort.

- Trittstufe: Macht das Einsteigen bequemer, indem sie den Höhenunterschied zwischen Boden und Fahrzeugschwelle ausgleicht und so das Risiko von Stolpern oder Fehltritten reduziert. Gerade bei höhergelegten Fahrzeugen oder nach einem langen Reisetag wird der Zugang spürbar angenehmer. Besonders platzsparend sind einklappbare Trittstufen aus Aluminium oder Kunststoff, die unter dem Einstieg montiert werden und sich bei Bedarf einfach herausziehen lassen. Es gibt auch freistehende Varianten mit breiter Trittfläche, rutschfestem Belag und klappbarem Gestell – ideal für größere Höhenunterschiede, aber etwas sperriger im Stauraum. Besonders komfortabel sind elektrisch ausfahrbare Trittstufen, die sich auf über einen Schalter im Innenraum automatisch aus- und einfahren. Sie nehmen keinen zusätzlichen Stauraum ein und sorgen für maximalen Komfort beim Einstieg.
- Türstopper: Verhindert lästiges Zuschlagen bei Wind – schützt Tür, Rahmen und Nerven. Besonders an windigen Tagen hält er die Tür sicher offen, ohne dass man improvisieren muss. Viele Modelle sind magnetisch oder mechanisch verriegelbar und lassen sich einfach nachrüsten – klein, aber wirkungsvoll. Klassische Türstopper bestehen meist aus einem kleinen Metall- oder Kunststoffbügel, der die Tür beim Öffnen fixiert, entweder durch Einrasten oder durch magnetische Haftung. Es gibt aber auch Varianten mit Dämpfung oder Fangmechanismus, die die Tür besonders sanft stoppen und fixieren – ideal bei windigen Bedingungen oder wenn Kinder mit an Bord sind.
Die Montage der Türstopper ist meist unkompliziert und kann oft ohne Bohren erfolgen – je nach Modell genügt ein Schrauben, Klemmen oder Kleben. Allerdings: Bei hochwertigen Systemen mit Dämpfung oder Fangmechanismus kann der Einbau aufwendiger sein und sollte idealerweise fachgerecht erfolgen – dafür erhält man aber auch ein besonders zuverlässiges und langlebiges Ergebnis.
Fazit: Kleine Dinge, große Wirkung
Gutes Zubehör ist wie ein stiller Reisebegleiter: Es fällt kaum auf, aber du willst nie wieder ohne losfahren. Ob du dein Wohnmobil gerade erst übernommen hast oder schon zigtausend Kilometer auf dem Tacho hast – es lohnt sich, regelmäßig einen Blick auf dein Equipment zu werfen. Denn manchmal reicht ein kleines Teil, um aus einem Urlaub ein echtes Wohlfühlerlebnis zu machen.

















